Den eigenen Abschied im voraus zu planen wirkt auf viele makaber – doch ist es nicht viel absurder, es nicht zu tun?
Wir sollten dem Tod nicht so ignorant gegenüber stehen.
Warum gestalten wir unser Leben – aber nicht unseren Abschied?
In diesem Workshop gestaltest du deinen ganz persönlichen Rückblick – nicht irgendwann, sondern jetzt. Du blickst auf dein Leben, auf das, was dich geprägt hat, was dir wichtig ist, was bleiben soll.
Sich mit dem eigenen Abschied auseinanderzusetzen, erfordert Mut. Denn wie gestalte ich etwas, das ich selbst nie erleben werde? Doch genau darin liegt eine tiefe Freiheit: Du kannst deine Spuren bewusst setzen und hinterlassen– ohne Angst, ohne Zensur, ganz bei dir.
Nutze die Chance, deine Abschiedsbotschaften zu sammeln. Schenk dir selbst den Blick zurück – und den Mut, nach vorn zu schauen: Was willst du noch erleben? Was darf noch kommen? Von wem willst du dich wirklich verabschieden?
Wir tun, als wären wir unsterblich – und gehen dann,
ohne ein Wort zu hinterlassen.
… sooo nicht!
Der Tod ist eine unausweichliche Realität, die wir oft nicht verstehen oder meiden. Er macht uns Angst, scheint zu groß für unser Denken und gilt für viele als die größte vorstellbare Katastrophe. Wie kann das Leben Sinn haben, wenn es endlich ist? Was geschieht mit meinen Ideen, Gedanken und dem, was ich erschaffen habe? Wer bin ich nach dem Tod?
Eines ist sicher: Wenn wir uns der Endlichkeit bewusst stellen und dem Tod so gelassen wie möglich begegnen, können wir den Augenblick im Hier und Jetzt intensiver genießen – und den Wert des Lebens vielleicht neu definieren.
Normalerweise planen wir weder für eine Zeit nach unserer Zeit, noch verabscheieden wir uns von Menschen wenn wir nicht mehr sind.
Heute schon!
Hat Tod eine Zukunft?
Der Tod bleibt ein Teil des Lebens, doch unser Umgang mit ihm wird sich durch Technologie, Wissenschaft und gesellschaftlichen Wandel verändern.
Was würde es für uns bedeuten, wenn wir durch medizinische Fortschritte oder künstliche Intelligenz unsterblich werden könnten?
Ohne die Angst vor dem Ende und die Erkenntnis der Vergänglichkeit könnte die bewusste Reflexion über den Sinn des Lebens verloren gehen. Die Endlichkeit ist oft die treibende Kraft hinter unseren Entscheidungen, Werten und unserem Streben nach Bedeutung. Ein Leben ohne diese Grenzen würde unser Dasein grundlegend verändern.
Oder kommt am Ende doch alles ganz anders?
Das Wissen um den Tod macht uns menschlich?
Das Wissen um den Tod ist ein universeller Bestandteil menschlichen Lebens, der trotz globaler Unterschiede ein verbindendes Element darstellt. Während manche Kulturen den Tod als tragischen Bruch empfinden, sehen andere ihn als natürlichen Übergang oder Chance für Transformation. Dieses Spannungsfeld zeigt, wie sehr unsere Menschlichkeit vom Umgang mit unserer eigenen Endlichkeit geprägt ist.
Wir begeben uns auf eine kurze gemeinsame interkoninentale Reise und betrachten diese zentralen Eigenschaften die den Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet …auch in seiner Abschiedskultur!
Wer, ich ?! – Ja, du!
Wer bin ich? Wer will ich gewesen sein? Was möchte ich weitergeben?
Bei SuperDead wollen wir genau diese Fragen gemeinsam erkunden – ohne Angst, ohne Hemmungen. Es geht darum, Mut zu finden, inspiriert zu werden und etwas Wertvolles zu schaffen.
Unser Ziel: Den Tod enttabuisieren. Nicht, um Angst zu schüren, sondern um bewusster und lebendiger zu werden.
Wir laden dich ein, dich schon zu Lebzeiten mit Deinem Abschied aus dem Leben auseinanderzusetzen – damit andere es nicht für dich tun müssen.
Wir treffen uns in einem realen Raum, durchwandern Gedankenräume und betreten verschiedene Dimensionen unseres Lebens und der lebendigen Erinnerung daran.

Vergangenheit+ Gegenwart+
Zukunft= Erinnerung
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Der Workshop beginnt mit der zentralen Frage: Warum geben wir unseren persönlichen Abschied aus dem Leben – diese letzte, so bedeutende „Veranstaltung“ – meist einfach aus der Hand?
Gemeinsam begeben wir uns auf eine gedankliche Reise zu uns selbst. Wir spüren Ursachen und Prägungen nach, die unser Verhalten beeinflussen – im persönlichen, gesellschaftlichen, historischen und medialen Kontext. Was hält uns davon ab, Verantwortung für unseren Abschied zu übernehmen? Und was würde sich ändern, wenn wir es doch täten?
Dabei stellen wir uns auch der paradoxen Herausforderung, eine Zukunft zu gestalten, die wir selbst nicht mehr erleben werden.
Was sagt das über uns, über unsere Haltung zum Leben – und welche Kraft liegt darin, sich bewusst mit dem eigenen Ende zu beschäftigen?
Es gibt viel zu entdecken, das nicht nur unseren Blick auf den Tod, sondern auch auf das Leben selbst schärfen, vertiefen und inspirieren kann.
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Ob im Alltag oder in der bewussten Selbstreflexion – die Auseinandersetzung mit dem Tod konfrontiert uns unausweichlich mit unserer eigenen Vergänglichkeit. Diese Begegnung zwingt uns, grundlegende Fragen zu stellen: Wer bin ich? Was habe ich erreicht? Was möchte ich hinterlassen? Sich mit dem Tod auseinanderzusetzen bedeutet, ehrlich auf die eigene Existenz und Identität zu schauen.
Dabei betrachten wir das Phänomen des Lebens, seine Gefahren und Herausforderungen, und hinterfragen, warum der Tod – und damit der Abschied vom Leben – in unserer Gesellschaft oft so beiläufig behandelt wird. Warum ist es kein Trend, kein „Thema der Stunde“, dem wir mit mehr Offenheit begegnen?
Gerade jetzt, hier und heute, könnte der richtige Moment sein, eine eigene Erinnerungskultur zu schaffen. Eine Kultur, die uns ermutigt, bewusster zu leben, authentische Spuren zu hinterlassen und den Wert des Lebens zu erkennen.
Wir diskutieren über unsere einzigartige Stellung als Spezies, die sich ihrer eigenen Sterblichkeit bewusst ist. Dieses Bewusstsein gibt uns nicht nur die Möglichkeit zur Reflexion, sondern auch die Verantwortung, wie wir mit Leben und Tod umgehen.
Zudem wagen wir einen Blick in die Zukunft – eine Zukunft, die uns heute noch befremdlich erscheinen mag, aber schon bald zum neuen Normal werden könnte. Es ist an der Zeit, die Perspektive zu wechseln, den Tod nicht als Tabu zu betrachten, sondern als eine Möglichkeit, das Leben in seiner Tiefe zu verstehen.
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Das Ziel ist es, eine Reise zu wagen und Erfahrungen zu sammeln, die den Umgang mit dem eigenen Abschied begleiten können. Es geht darum, den Verstand und die Vernunft loszulassen und stattdessen ein authentisches Gefühl für sich selbst und die Liebsten zu finden.
Im Mittelpunkt steht die Authentizität – die Suche nach persönlichen Bildern, Gefühlen, Worten, Klängen und Gegenständen aus der eigenen Vergangenheit. Diese Suche als raumfüllende Aufgabe wer man wirklich ist.
Niemand weiß mehr über dich, niemand kennt dich besser oder kann deine Geschichten so erzählen, wie du es kannst. Also entdecke und bewahre sie – für dich selbst und für die, die dich lieben.
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Das Ende ist zugleich ein neuer Anfang! Nach all der intensiven Kopfarbeit lassen wir den Tag entspannt ausklingen – bei einem gemeinsamen Pasta-Essen. So wird der Abschied nicht zu abrupt, und es bleibt Raum für Gespräche und einen lockeren Austausch ….oder man geht einfach nach Hause.
100 Milliarden haben es schon getan. Wir tun es auch – aber vorbereitet!
Gemeinsam wollen wir verschiedene „Räume“ erkunden. Wir entwickeln erste Ideen für das, was wir hinterlassen möchten und erkennen vielleicht Herausforderungen im Umgang mit der Erinnerung an uns selbst.
Gastgeber:
Mein Abschied, mein Moment
Ich möchte meinen Abschied bewusst gestalten – mit Persönlichkeit und ohne aufdringlich zu sein. Es ist mein letzter Moment, als Gastgeber und „Verabschieder“ zugleich. Ein Moment, der zeigt, wer ich war und wie ich in Erinnerung bleiben möchte.
Hört sich gut an:
Der Klang meines Lebens
Musik weckt Gefühle und erzählt Geschichten. Welcher Song erinnert mich an euch? Welches Lied bringt ein bestimmtes Gefühl zurück. Es ist der Soundtrack meines Lebens – die Lieder, die mich begleitet haben und die mich über den Abschied hinaus hörbar machen.
Nachgelesen:
Meine Geschichte in meinen Worten
Mein Leben ist voller Momente, die ich teilen möchte – Freundschaften, Erfolge, Gefühle, Glück. Vielleicht auch schwierige Phasen. All das gehört zu mir. Ich möchte erzählen, wer ich bin und was mich ausmacht, und so einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Aufgenommen:
Ehrlich zu sehen und zu hören
Es ist wohl eine der grössten Herausforderung sich selbst zu interviewen und Auszüge, Gefühle aus seinem Leben zu dokumentieren. Es bedeutet auch das eigene wahre Selbst zu zeigen um etwas wertvolles für Deine Liebsten zu schaffen, Authentisch, ehrlich und ohne sich anzupassen,
MeBox:
Meine Erinnerungen zum Anfassen
Ich sammle Gegenstände, die meine Geschichte erzählen – Briefe, Fotos, Souvenirs. Ergänzt durch meine Gedanken und Erklärungen werden sie eine greifbare Verbindung zu mir schaffen. Eine Box voller Erinnerungen, die bleibt.
Gemeinsam essen:
Austausch und Nähe
Auch unsere Gefühle brauchen manchmal ein gemeinsames Mahl. Zum Abschluss unseres Zusammenseins möchten wir bei einem Essen reflektieren, uns austauschen und Nähe schaffen. Alles ist freiwillig, jeder so, wie sie und er möchte – schließlich ist das Leben ein Zusammenspiel aus Gemeinschaft und Vergänglichkeit.
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Wenn ich eins nicht wollte, dann war es, über den Tod zu reden. Schon gar nicht, über meinen eigenen. Im Workshop von Andreas war es aber plötzlich leicht, sogar kreativ. Andrea machte uns am eigenen Erleben deutlich, wieviel Intensität zwischenmenschlich möglich wird, wenn man über den Tod ins Gespräch kommt. Und wieviel man davon für immer vermissen wird, wenn man sich weiter scheut.
Bettina G.
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Superdead war für mich eine Reise in die Tiefe der menschlichen Seele. Es hat mir gezeigt, wie viel Raum für persönliche Gestaltung und Würde im Abschied liegt. Besonders berührt hat mich die Diskussion über die Kraft der Musik – wie sie trösten, verbinden und Erinnerungen lebendig halten kann. Die Idee, einen Brief oder ein Video als bleibende Erinnerung zu hinterlassen, fand ich besonders schön. Der Referent hat das Thema mit viel Einfühlungsvermögen und Respekt behandelt. Insgesamt eine inspirierende Erfahrung, die Mut macht, den Abschied kreativ und liebevoll zu gestalten. Sehr empfehlenswert!
Janine G.
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„Superdead“, das klingt ein bisschen nach After-Party … und so ganz falsch ist diese Assoziation nicht. Was bleibt nach der Show, welche Erinnerungen und Geschichten an Menschen, Orte, Ereignisse hinterlassen wir der Nachwelt? Die Betrachtung des eigenen Lebens und die Auseinandersetzung mit dem Tod bekamen durch Andreas Prossliners Moderation und die tolle Dynamik in der Gruppe etwas Fassbares, sehr Konkretes. Und vor allem: Lebendiges. Vielen Dank für diesen großartigen, informativen und weitblickenden Workshop!
Claudia M.
Bereit für ein kleines, abstraktes Abenteuer?
Wenn dich der Gedanke an deinen Abschied fasziniert – auch wenn du ihn selbst niemals erleben wirst – dann bist du hier genau richtig.
Bitte mitbringen:
Smartphone
Ein bedeutungsvolles Foto
Einen kleinen persönlichen Gegenstand
Interesse am Thema
Kosten: 45 EUR
Inklusive:
Material: Eine symbolische Box und Unterlagen
Verpflegung: Pasta und Getränke
Nimm Kontakt mit SuperDead auf.
Trauer sollte vergänglicher sein als Erinnerung!
Erinnerung sollte lebendig sein.
Plötzlich wurde mir bewusst, wie schnell die Erinnerungen an Verstorbene verblassen – oft auch, weil sie keinen persönlichen Nachlass hinterlassen haben. Dieser Gedanke hat mich dazu inspiriert, diesen Workshop zu planen, um gemeinsam im Workshop Wege zu finden, meinem eigenen Tod mehr Persönlichkeit und Individualität zu verleihen.
Ich bin weder Bestatter noch Psychologe sondern komme aus der Kreativbranche. Irgendwie passt das doch den beim erstellen meines eigenen Rückblicks bedarf es ein wenig Kreativität und Interesse an neuem.